Die von Rudolf Steiner 1919 begründete Waldorfpädagogik beruht auf
einer anthroposophischen Menschenkunde, die Mensch und die Welt in einem spirituellen Erkenntnishorizont begreift.
Diese Menschenkunde umfasst anthropologische, (entwicklungs-)psychologische, physiologische und epistemologische Aspekte. Ihre detailliertesten Ausführungen finden sich in den
Vorträgen Rudolf Steiners „Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik“ und im sogenannten „Heilpädagogischen
Kurs“.
Die „Thementagen Menschenkunde“ an der Alanus Hochschule behandeln unterschiedliche Aspekte der
Anthropologie Rudolf Steiners, die sowohl für die Waldorfpädagogik als auch für die anthroposophische Heilpädagogik von zentraler Bedeutung sind. Neben der geisteswissenschaftlichen
Grundlagenarbeit sollen einzelne menschenkundliche Aspekte auch auf ihre Fruchtbarkeit für eine pädagogische Praxis und auf
ihre Handlungsrelevanz befragt werden.